Die Taufe nicht aufschieben

Was hindert es, dass ich mich taufen lasse?

Wenn wir an den Herrn Jesus gläubig geworden sind, sollten wir die Taufe nicht aufschieben. Als der äthiopische Finanzminister unterwegs auf seinem Wagen durch Philippus die frohe Botschaft von Jesus gehört hatte und sie an einem Gewässer vorbeikamen, fragte er gleich: „Sieh, da ist Wasser; was hindert es, dass ich mich taufen lasse? Philippus aber sprach: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, mag es geschehen. Er aber antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Und er hieß den Wagen halten, und sie stiegen beide hinab in das Wasser, Philippus und der Eunuch, und er taufte ihn“ (Apostelgeschichte 8:36-38). Erst nachdem er getauft war, sagt die Schrift, zog dieser Mann fröhlich seine Straße (Vers 39). So ist unsere Errettung also erst mit diesem Schritt vollständig und von beiden Vertragspartnern, nämlich von Gott und uns, rechtmäßig unterzeichnet. Dies gibt jedem Christ erst wirklich einen klaren Stand vor Gott und der Welt. Erst in der Taufe bekennen und bezeugen wir eindeutig und unmissverständlich, dass wir zu Gott gehören. Und allein der Glaube an Jesus Christus ist die Voraussetzung! Da bedarf es keiner langen Probe- oder Wartezeiten, noch einer besonderen Schulung. Die neutestamentliche Taufe ist kein Diplom, das man nach einer gewissen Zubereitungszeit und einer Prüfung erhält. Sie folgt im Normalfall unmittelbar auf den Glauben an Christus. Was hindert uns also, getauft zu werden?

Könnte jemand das Wasser verwehren?

Nicht anders verhielt es sich im Hause des römischen Hauptmannes Kornelius, als der Apostel Petrus den Anwesenden dort die Botschaft von Jesus Christus überbrachte, der Gottes Werke auf der Erde getan hatte, dann für unsere Erlösung sterben musste und nun als der Auferstandene und Herr über alles erhöht ist. Noch während Petrus so redete, fiel der Geist auf alle, die versammelt waren. Daraufhin sagte Petrus: „Kann wohl jemand das Wasser verweigern, dass diese nicht getauft werden, die den Heiligen Geist empfangen haben so wie wir? Und er befahl, sie in dem Namen Jesu Christi zu taufen.“ (Apostelgeschichte 10:47-48). Wer also der guten Nachricht glaubt und den Herrn Jesus, der mit dem Heiligen Geist identisch ist (2.Korinther 3:17), empfängt, ist ein Kind Gottes und vom Geist geboren. Nichts sollte nun im Wege stehen, dass sich ein solcher auch sichtbar, zum Zeichen des Gehorsams gegenüber Gott, der Taufe unterzieht. Petrus befahl sogar, dass jene getauft würden. Wir sollten ebenfalls diesen Befehl zu Herzen nehmen.

Noch in derselben Nacht

Der Kerkermeister aus Philippi fragte Paulus und Silas: „Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? Sie sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus gerettet. Und sie redeten das Wort Gottes zu ihm samt allen, die in seinem Hause waren. Und er nahm sie in derselben Stunde der Nacht zu sich … Und er ließ sich ohne Aufschub taufen, er und alle die Seinen“ (Apostelgeschichte 16:30-33). Viele, die den Herrn aufgenommen haben, zögern leider mit ihrer Taufe. Es mag verschiedene Beweggründe hierfür geben. Vielleicht fühlt man sich noch nicht reif genug, vielleicht weiß man zu wenig über die Taufe, oder man hat falsche Vorstellungen davon, was bei der Taufe geschieht. Nirgends in der Bibel finden wir jedoch einen triftigen Grund dafür, die Taufe zu vertagen. Auch wenn uns die Bedeutung der Taufe noch nicht bis in alle Einzelheiten klar ist, sollten wir nicht zögern. Diese Sache duldet keinen Aufschub. Eigentlich sollen Glaube und Taufe zusammen ein einziger Schritt in unserem Leben sein. Nur zweierlei ist dazu erforderlich: erstens unser Glaube an Jesus Christus und zweitens Wasser. Sind beide vorhanden, gibt es keinen Grund zu zögern.